1. Eisen
Ist für die Bildung der roten Blut- und Muskelfarbstoffe wichtig. Diese spielen für den Sauerstofftransport sowie die Sauerstoffübertragung eine tragende Rolle. Fehlt Eisen, geht die Zahl der roten Blutkörperchen zurück. In Folge kommt es zu Anämie, Leistungsschwäche, Infektionsanfälligkeit und angestrengter Atmung. Zu hohe Eisen-Gehalte in der Futterration können die Verwertung von Phosphor, Kupfer, Mangan und Zink beeinträchtigen.
2. Kupfer
Wird vom Körper für die Nerven-, Blut-, Pigment- und Bindegewebsbildung benötigt und ist somit auch für die Knochenentwicklung von hoher Bedeutung. Mängel in der Kupferversorgung können bei Pferden in der Wachstumsphase Anämien sowie Skelettveränderungen verursachen, bei älteren Pferden zu Gefäßrupturen und Pigmentverlusten führen.
Zu hohe Kupfermengen können die Leber schädigen (in der Leber wird Kupfer gespeichert) und die Zink-Verwertung beeinträchtigen.
3. Zink
Hat eine weitreichende Bedeutung für viele Enzyme im Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel. Mangelernährung kann zu borkigen Auflagerungen und Verdickungen der Haut sowie zu Haarausfall und erhöhter Infektionsneigung führen.
Ebenfalls wird die Festigkeit des Hufhorns beeinflusst. Die Toleranz gegenüber erhöhten Gaben ist bei erwachsenen Pferden hoch.
4. Mangan
Ist an zahlreichen Enzymprozessen im Körper beteiligt (besonders im Mineralien- und Fettstoffwechsel) sowie für die Funktion der Eierstöcke unerlässlich. Akute Mangelzustände sind beim Pferd unbekannt.
Stark überhöhte Mangan-Gehalte begünstigen aufgrund verminderter Eisen-Absorption Anämien.
5. Kobalt
Hat eine physiologische Bedeutung als das Zentralatom im Vitamin B 12 (wird im Dickdarm synthetisiert) und ist möglicherweise an der Aktivierung von Enzymen beteiligt. Außerdem wirkt Kobalt fördernd auf die Eisen-Aufnahme.
Ein Mangel an Kobalt zieht einen Mangel an Vitamin B 12 nach sich und es kommt daraufhin zu Blutarmut, Hautveränderungen und Wachstumsstillstand.
6. Jod
Benötigt der Organismus für das Schilddrüsenhormon, das den Stoffumsatz im Organismus steuert. Ein Mangel fällt zunächst nur durch Kropfbildung auf, später folgen Appetitlosigkeit, Lethargie und Haarausfall.
Vor unkontrollierter überhöhter Jodzufuhr ist abzuraten, da auch dieses starke Schäden nach sich ziehen kann. Mehr als 20 mg/Tag gilt hier als absolut höchster Richtwert.
7. Selen
Schützt die Zellmembranen vor Schädigungen durch Peroxide. Steigerungen im Selen-Bedarf erfolgen durch die Aufnahme größerer Eiweiß- oder Sulfatmengen. Unterversorgung mit Selen hat eine Schwächung des Immunsystems zur Folge.
Zu hohe Gaben (Bereits 2 mg Selen/kg Futtertrockensubstanz) kann eine chronische Selen-Vergiftung nach sich ziehen. Diese äußert sich durch ringförmige Einschnürungen an den Hufen, Ausschuhen, Haarverlust der Langhaare sowie unspezifische Lahmheiten. Diese Probleme entstehen durch die Verdrängung des Schwefels bei der Keratinbildung.
8. Fluor, Molybdän, Chrom, Zinn und Bor
Sind weitere essentielle Spurenelemente. Sie sind bei üblicher Fütterung ausreichend vorhanden, Chrom wirkt bei der Insulinbildung mit.