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Luzerne – die Königin der Futterpflanzen für gesunde Pferde!

Gesunde Pferdefütterung mit DER Futtterpflanze des Altertums!

Die belegte Geschichte der Luzernefütterung reicht bis ins Altertum zur Ernährung der Steitrösser und Kampfwagenpferde und ist ebenfalls im vorderen Orient frühzeitig dokumentiert.

Die ursprünglichen Anbaugebiete der Luzerne finden sich in den vorderasiatischen Steppenländern, die die Heimat vieler Pferderassen sind. Ihren Eingang in die europäische Fütterung erhielt die Luzerne im Laufe des 5. Jahrhunderts vor Christus in Griechenland, von dort weiter über Italien und Spanien nach Frankreich, wo sich auch heute noch das Hauptanbaugebiet befindet. In Deutschland finden sich große Anbaugebiete in Bayern, da die Bayrische Landesregierung seit 2011 den Anbau fördert, um von Soja unabhängiger zu werden.

An ihrer ursprünglichen Herkunft können wir die Bedürfnisse der Pflanze ablesen: Sie gedeiht vorzüglich in warmem Klima auf kalkhaltigen und tiefgründigen Böden, da die Pfahlwurzeln bis tief in die Erde eindringen. Man findet Pflanzen, die häufig bis zu 10 Meter tief reichen. Auch lang anhaltende Trockenperioden kann sie so gut überstehen.

Luzerne ist eine Leguminose und bildet bis 1 m hohe, ausdauernde Pflanzen. Je nach Standort wird die Pflanze drei bis 5 Jahre, in selteneren Fällen bis zu acht Jahre genutzt. Luzerne besitzen 3-zählige Blätter. Die Pflanze blüht von Juni bis August; die Farbe der Blüten ist violett.

An Ergiebigkeit ist Luzerne kaum zu überbieten, sie liefert 3 bis 5 Futterschnitte pro Jahr. Die Verwendung als Heu ist von geringer Bedeutung aufgrund der hohen Blatt- und Bröckelverluste. Für die heute übliche Trocknung direkt nach der Ernte und Verarbeitung zu Grünmehl und Pellets wird junges Material vor der Blüte geschnitten, so dass alle Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

Luzerne hat einen hohen Eiweiß-, Kalzium- und Magnesiumgehalt und bietet sich daher als ideale Ergänzung zu Getreiderationen an, da deren Kalzium-Phosphat-Verhältnis so deutlich verbessert wird.

Ein Kilo Luzerne enthält im getrockneten Zustand bis zu 240 Gramm Protein, je nach Erntezeit und Qualität. Hafer enthält im Vergleich nur 85 Gramm.

Proteine benötigt der Körper als Baustoff unter anderem für die Muskulatur und zur Energiegewinnung. Sie setzten sich zusammen aus vielen verschiedenen Aminosäuren, von denen einige „essentiell“ sind, das heißt, der Körper kann sie nicht selbst aus vorhandenen Substanzen herstellen. Diese Aminosäuren müssen also dem Pferd über die Fütterung zur Verfügung gestellt werden. Je besser und ausgewogener die Menge und Vielfalt der enthaltenen Aminosäuren sind, desto leistungsfähiger ist der Organismus des Tieres.

Luzerne enthält außerdem nur einen geringen Anteil an Stärke und Zucker. Sie besitzt zudem die Eigenschaft, die Magensäure gut abzupuffern. Aus diesem Grund findet sie häufig als diätetisches Futtermittel Verwendung. Auch auf die Darmflora scheint sich Luzerne positiv auszuwirken.

Wo Licht ist, gibt es aber immer auch Schatten: so kann eine Fütterung mit Luzerne unter Umständen zu einer Eiweißüberversorgung führen, die dann die Entgiftungsorgane Darm, Leber und Niere fordern, um Proteine abzubauen und auszuscheiden. Sorgfältig abgewogen werden sollte eine Luzernefütterung auch bei Tieren, die zu Hautproblemen neigen: Ihr Entgiftungsstoffwechsel ist schon belastet und sollte durch eiweißreiche Kost nicht überfordert werden. Sie vertragen daher nur wenig Luzerne. Nierenkranke Pferde sollten nicht damit gefüttert werden, weil die Kalziumausscheidung verschlechtert ist.

Vergleich von Heu mit Luzerne

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