Die Haut des Pferdes – maßgeblich an der Pferdegesundheit beteiligt

Das größte Organ des Pferdes

Die Haut des Pferdes schützt den Körper vor äußeren Einflüssen und ist das sensorische Verbindungsglied zwischen Außeneinflüssen und Organismus.

In der Haut finden sich unzählige Nerven, die ihre Meldungen über Temperatur, Druck und andere Einwirkungen weiterleiten. Außerdem befinden sich in der Haut Haarwurzeln, Schweiß- und Talgdrüsen sowie Fettdepots.

Unter Sonneneinwirkung wird in der Haut Vitamin D vom Körper gebildet, dieses ist wichtig für den gesunden Knochenaufbau und –stoffwechsel.

Dass das Pferd schwitzt, ist häufig deutlich sichtbar: der sich oftmals bildende Schaum ist auf das Vorhandensein von Proteinen im Schweiß zurückzuführen. Dieses macht die Bedeutung der Haut als Ausscheidungsorgan für Schlacken und Abbauprodukte auch äußerlich sichtbar. Außerdem scheidet das Pferd mit dem Schweiß Mineralstoffe wie z.B. Salze aus.

Was sind Hautveränderungen?

Sie können auf vielfältige Weise sichtbar werden: schuppende oder rissige, trockene, borkige Stellen, Quaddeln oder Pusteln, Juckreiz, Befall mit Pilzen, Bakterien und Parasiten, Sonnenbrand und Ekzeme, hervorgerufen unter anderem durch Allergien oder Stoffwechselstörungen, Insektenstiche, offene Wunden durch Verletzungen der Haut.

Wie kann man sein Pferd vor Hauterkrankungen schützen?

Das A und O der Hautgesundheit beruht auf einem intakten Immunsystem: je stärker dieses ist, desto unempfindlicher ist das Pferd gegen Einflüsse von außen oder innen.

Was schwächt das Immunsystem?

Hier haben viele Faktoren Einfluss: von falscher Ernährung über Stress, Fellwechselprobleme, schlechte nicht artgerechte Haltungsbedingungen bis hin zu psychischen Belastungen.

Wie sieht eine gesunde Ernährung aus?

Sie sollte ausgewogen und möglichst natürlich sein und sich nah am ursprünglichen Nahrungsangebot des Pferdes halten: ein Zuviel an Proteinen, Zucker, Fett, synthetischen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie der Zusatz von Konservierungsstoffen sind zu vermeiden, um die Haut als Ausscheidungsorgan nicht zu sehr zu belasten, da all das „Zuviel“ durch die Entgiftungsorgane Leber, Niere, Darm und Haut abgebaut und verstoffwechselt werden muss.

Kann die Haut als Ausscheidungsorgan entlastet werden?

Hier bietet sich die Stärkung der anderen Entgiftungsorgane durch entsprechende Kräutergaben an. Die Neigung zu Mauke, Ekzemen etc. konnte schon häufig durch die Verbesserung der Darmflora vermindert werden. Ebenso können Leber und Niere mit Kräutern unterstützt und in ihrer Funktion optimiert werden, was wiederum die Haut als letztes Ausscheidungsorgan unterstützt.

Wenn das Pferd sich in seiner Haut nicht wohl fühlt…

kann es durchaus lohnenswert sein, eine/n gute/n Tierheilpraktiker/in zu Rate zu ziehen, da dieser die Hautproblematik nur als Symptom, nicht aber als ursprüngliche Krankheit versteht und versuchen wird, der Ursache für die Veränderungen auf die Spur zu kommen.

Eine ganzheitliche Therapie mit Kräutern, Homöopathie, Akupunktur und sonstigen alternativen Heilmethoden ist hier häufig lohnenswert und kann dem Pferd erfolgreich helfen, überschießende Abwehrreaktionen zu begrenzen und das Immunsystem soweit stärken, dass Besiedlungen durch Haarlinge, Milben, Bakterien etc. gar nicht erst zugelassen werden und auch sonstige Schädigungen der Haut vermieden werden.